Wenn Lehrpersonen einmal im Schulalltag fehlen, bedeutet dies nicht, dass sie unproduktiv sind. Um den Unterricht vor Ort abwechslungsreich und zeitgemäß gestalten zu können, müssen sich Lehrpersonen regelmäßig fortbilden.
Im Sinne der Verbesserung des Lernens durch Zusammenarbeit stand unsere Erasmus-Fortbildung in Tramin im Mai 2022 mit dem Titel „Individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen – Neue Medien / Digitalisierung“. Die Zusammenarbeit muss nicht nur im Klassenraum unter den Schülerinnen und Schülern, sondern auch unter Lehrinnen und Lehrern sowie Leitungspersonen stattfinden.


Zunächst haben wir einen theoretischen Einblick auf den Einfluss des technischen Fortschritts auf die Lern- und Arbeitswelt sowie die Reformpädagogik und Unterrichtsentwicklung in Südtirol erhalten. Dabei haben wir erfahren, dass die Rahmenbedingungen für individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen sich nicht nur in Südtirol, sondern auch in anderen Ländern, wie Belgien und Lettland, und den deutschen Bundesländern stark von denen der Bildungslandschaft in Brandenburg unterscheiden. In den folgenden Fortbildungstagen haben wir unser Wissen zu Tools, Apps und Lernplattformen für den PC, das Tablet und Smartphone zur individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler erweitern können und u. a. gelernt, wie wir mit unseren Schülerinnen und Schülern in unterschiedlichen Fächern das Programmieren mit Calliope mini – einem kleinen Computer üben können. Im Fach Deutsch kann mithilfe dieses Computers zunächst eine Nachricht programmiert werden, um Herausforderungen der Kommunikation zu erschließen. Als Lernprodukt werden abschließend von den Schülerinnen und Schülern digitale Notizbücher mithilfe des Tools Bookcreator erstellt, in denen sie die Kommunikationsmodelle erklären.
Darüber hinaus haben wir weitere digitale Werkzeuge sowie deren Nutzung für den Einsatz in allen Unterrichtsfächern kennengelernt und stellen diese in Form eines padlets, einer digitalen Dokumentationsfläche, unserem Kollegium, den Schülerinnen und Schülern und anderen Interessierten zur Verfügung.
Am Ende ist es uns gelungen, eine Einladung einer Mittelschule in Unterfranken zu erhalten, um unsere Ideen und Konzepte zur Umsetzung einer fächerübergreifenden Medienbildung auszutauschen.

Christine Hother und Xenia Windecker