Zukunftsstadt Gransee 2030+

Im Rahmen der Aktion „Zukunftsstadt Gransee 2030+" führten die 7. Klassen der Siemensschule einen Projekttag durch, der zunächst mit einer Stadtbegehung begann. Es ging zum Beispiel an den Geronsee, zum Bahnhof, zum Kloster, zum Kirchplatz, durch den Stadtpark, zum Asylbewerberheim und zum „Hospital Global". Danach konnten die Schüler in sechs verschiedenen Workshops ihre Wünsche und Vorstellungen zur Entwicklung der Stadt und der umliegenden Gemeinden äußern.

Themen waren unter anderem die bessere Integration von Asylbewerbern, die technischen Entwicklungen, die den Bürgern vielleicht künftig das Leben erleichtern könnten, mehr Plätze für Sport und Bewegung vor allem für Jugendliche, die Umgestaltung von öffentlichen Gebäuden, hier lag vor allem das Bahnhofsgebäude im Fokus, und die Verbesserung der Lebenssituation von Senioren.

Als Gäste konnten wir unter anderem Frau Krahl und Frau Bednarek, 2 Seniorinnen aus Gransee, begrüßen, die auf sehr unterhaltsame Weise über das frühere Leben in der Stadt berichteten, aber den Schülern gegenüber auch sehr genaue Vorstellungen und Wünsche zum künftigen Zusammenleben in der Stadt äußerten. So wünschen sie sich zum Beispiel mehr Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen, Barrierefreiheit und ein Mehrgenerationenhaus, in dem viele Veranstaltungen mit „Alten und Jungen" gemeinsam stattfinden können.

Mit technischen Erneuerungen beschäftigte sich die Projektgruppe um Frau Link. So hoffen die Schüler, dass es in 15 Jahren an öffentlichen Plätzen freies W-LAN für alle gibt. Im Stadtwald stehen beheizbare und selbsttrocknende Bänke. Mittels Touchscreens an Haltestellen kann man Fahrpläne abfragen oder erfahren, wo der Bus oder die Bahn gerade sind. Alles wird natürlich solarbetrieben.

Basel Al Sayed, ein 25jähiger Englischlehrer aus Syrien, der zurzeit in Zehdenick lebt, berichtete in einer anderen Gruppe über seine wochenlange, beschwerliche Flucht über die Türkei und Ungarn nach Deutschland. Er beantwortete bereitwillig die Fragen der Schüler, erzählte über die gefährliche Situation in seinem Land und die Schüler erfuhren, dass seine Freundin noch immer in Damaskus lebt, was ihm große Sorgen macht. Alle waren von seiner offenen Art und von seinen inzwischen wirklich sehr guten Deutschkenntnissen äußerst beeindruckt. Im Anschluss an das Gespräch machten sich die Schüler Gedanken darüber, wie man den Asylbewerbern ihre Integration in Deutschland erleichtern kann und welchen Beitrag sie selbst für ein friedliches Miteinander leisten könnten.

Mit den Vorstellungen der Schüler zur Nutzung von Freiflächen für sportliche Aktivitäten beschäftigte sich ein weiteres Projekt. Hier wurden Ideen für einen „Trimm-dich Pfad" im Wald und am See, einen Skaterpark oder ein Fitness- Studio besonders für junge Leute zusammengetragen.

Alexandra Wittke und Paul Hoffmann, Studenten an der Uni Cottbus, die Partner des Projektes „Zukunftsstadt Gransee" ist, befragten Schüler zunächst nach ihren Lieblingsplätzen in der Stadt. Dazu sollten sie Zeichnungen, sogenannte „Mental Maps", anfertigen und gleichzeitig ihre Wünsche zu möglichen Treffpunkten für Kinder und Jugendliche äußern. Hier ist noch sehr viel Handlungsbedarf in der Stadt, wie die Schüler unterstrichen./p>

Einige der Ideen der einzelnen Projektgruppen versuchten Schülerinnen aus der 7c in einem Liedtext zusammenzufassen, der natürlich noch mit vielen weiteren Anregungen und Ideen erweitert werden kann. Die Singegruppe wird das Lied in einer der nächsten Proben einstudieren. Sicher wird es in der Stadt Gelegenheiten geben, es den Bürgern bei Auftritten vorzustellen. Schülern, Projektleitern und Gästen machte dieser Projekttag gleichermaßen viel Spaß und alle hoffen natürlich, dass sich zumindest einige der Wünsche und Ideen in den nächsten 15 Jahren –vielleicht auch schon früher - verwirklichen lassen.

2015